Geschichte

Die Akafliegs, eine Kurzform für Akademische Fliegergruppen, können auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Die ersten Akafliegs entstanden in den 20er- Jahren und schon 1922 wurde dann ein Dachverband, die Idaflieg, gegründet. Sie waren bei der Entstehung der Fliegerei nicht nur dabei, sondern haben maßgeblich daran mitgewirkt und eigene neue Flugzeuge entwickelt. Nicht wenige Pioniere der Luftfahrt konstruierten ihr erstes Flugzeug in einer Akaflieg. 

Gummiseilstarts der Idaflieg auf der Wasserkuppe

Seitdem sind in den Werkstätten unter der Hand von engagierten Studenten über 90 Prototypen entstanden. Einige der Entwicklungen be- wirkten ausschlaggebende Anstöße im Flugzeugbau.

Ein Paradebeispiel dafür ist die fs24 „Phönix“ der Akaflieg Stuttgart. Es war das erste Flugzeug weltweit, welches vollständig aus glasfaser- verstärktem Kunststoff gebaut wurde. Genauso wie die SB 10 der Akaflieg Braunschweig, bei der erstmals die Kohlefaserbauweise zum Einsatz kam. 

Die fs24 der Akaflieg Stuttgart

Nicht alle Prototypen waren Vorreiter für den kommerziellen Flugzeugbau. Dafür sind ihre Konzepte umso interessanter. Denn die Stärke der Akafliegs liegt darin, dass sie unabhängig von der wirtschaftlichen Nachfrage sind und somit Entwürfe umsetzen können, die beispielsweise für einen Segelflugzeughersteller finanziell zu riskant wären. 

Die Akafliegs sind weltweit einzigartige Institutionen, welche in diesem Ausmaß nur in Deutschland existieren. All ihre Mitglieder verbindet die Leidenschaft für die Luftfahrt. Aus diesem Grund investieren die Studenten den Großteil ihrer Freizeit neben dem Studium mit Freude in ihre Projekte. 

Die Sb10 der Akaflieg Braunschweig