Flugleistungsvermessung

Die Flugleistungsvermessung ist seit Jahrzehnten ein einzigartiges Aushängeschild der Idaflieg. Während des Sommertreffens werden von der Idaflieg in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft -und Raumfahrt e.V. (DLR) Flugmessungen zur Leistungsermittlung von Segelflugzeugen und Motorseglern durchgeführt. Diese Messungen im Vergleichsflugverfahren finden meistens am frühen Morgen statt, um in turbulenzarmer Luft messen zu können.

Zweck der Flugleistungsvermessung

Ziel dieser Messungen ist die Ermittlung der Geschwindigkeitspolaren von Serienflugzeugen und Prototypen. Die Ergebnisse werden zur Verbesserung der Auslegungsprogramme verwendet, um zukünftige Entwürfe zu verbessern und/oder die Programme zu validieren. Sie dienen zusätzlich als wissenschaftliche Dokumentation der Entwicklung im Segelflug. Außerdem schaffen sie eine Leistungsvergleichbarkeit aktueller Segelflugzeuge, was beispielsweise bei der Index-Festlegung für die DMSt oder den Handicaps in der Clubklasse hilfreich ist.

Veröffentlichungspraxis

Die Daten sollen vor allem den Idafliegern zum wissenschaftlichen Zweck zur Verfügung stehen. Darüber hinaus soll auch die Öffentlichkeit Zugriff auf die Polaren erhalten. Deshalb können über unsere Email-Adresse vorstand@idaflieg.de die Polaren der untenstehenden Segelflugzeuge angefragt werden. Wir weisen darauf hin, dass die Veröffentlichung der Ergebnisse, auch auszugsweise, der Genehmigung von DLR und Idaflieg bedarf. Für die Herausgabe erheben wir eine Aufwandsentschädigung von 15€ pro Bericht.

Technische Aspekte

  • Eine detaillierte Betrachtung der technischen Aspekte findet sich auf unserm Blog oder, für die sehr interessierten bei Publikationen.
  • Sämtliche Vermessungsdaten sind als vorläufig zu betrachten. Die Berichte und Diagramme über die Flugleistungsmessungen können jederzeit ergänzt, verändert oder erweitert werden, sollten neuere Erkenntnisse dies erfordern oder Fehler übersehen worden sein.
  • Es ist besonders zu erwähnen, dass die fortwährenden Entwicklungen der
    Vermessungsausrüstung und -Verfahren sowie die jährlichen personellen Wechsel
    dazu führen, dass Vermessungsergebnisse aus verschiedenen zeitlichen Perioden
    nicht (ohne weiteres) untereinander vergleichbar sind.
  • Die Aussage über die Güte des Flugzeuges kann nicht einfach aus den Polaren abgelesen werden. Viele andere Flugzeugeigenschaften (Kreisflug, Steigzahlen, Ergonomie, Flugwetter, Vorfluggeschwindigkeit u.v.m.) sind für die Überlandflugleistungen entscheidend. Die Ergebnisse aus Wettbewerben spiegeln diese Zusammenhänge für die Praxis entscheidend wider. Die theoretischen, in sehr ruhiger Luft geflogenen Polaren geben dem Konstrukteur Hilfestellung bei der Optimierung und sind in der Praxis für den Piloten nur nach Umrechnung auf das Fluggewicht und mit Hintergrundwissen sinnvoll.