B 13e – Der Weg zur Wölbklappenautomatik

Nach dem Erstflug der B13e gibt die Akaflieg Berlin auch beim Sommertreffen 2019 Gas. Die B13e ist ein doppelsitziges Hochleistungssegelflugzeug, bei dem die Piloten nebeneinander sitzen. Das e wurde wegen des elektrischen Hilfsantriebes ergänzt, der sich mithilfe eines ausgeklügelten Systems elektrisch aus der Schnauze des Fliegers ausfahren lässt, ohne dass die Flugleistung im Segelflug beeinträchtigt wird.

Für das Sommertreffen wurde eine neue Cowling gebaut, die einen am Institut für Luft- und Raumfahrt der Technischen Universität Berlin entwickelten Nasenmasten trägt. Damit kann die Fluglage der B13e relativ zur anströmenden Luft exakt charakterisiert werden. Der Nasenmast verfügt über Abnahmen für Gesamt- und statischen Druck über Anstell- und Schiebewinkelfähnchen, sodass auch die Richtung der Luftströmung erfasst werden kann. Das gesamte Messsystem befindet sich circa einen Meter vor der Nase des Flugzeuges, um sicherzustellen, dass die Luftströmung vor der Messung keine Störung durch das Flugzeug erfährt.

Ziel dieser aufwändigen Messungen ist es, mithilfe der Daten eine exakte Anzeige der optimalen Wölbklappenstellung zu realisieren. Hierzu werden die Beiträge verschiedener Komponenten bzw. die, durch Steuereingaben verursachten, Anteile am Auftriebsbeiwert bestimmt. Insbesondere der Effekt des Höhenruderausschlages ist hier interessant. Hierzu wird ein Elevator 3211 Manöver geflogen, bei dem bestimmte Höhenruderausschläge über eine bis drei Sekunden gesteuert werden. Damit wird ein Flugzustand angeregt, bei dem potenziell interessante dynamische Effekte auftreten.