Heute begann der Tag für die Idaflieg früh! Die erste Flugleistungsvermessung startete pünktlich um 6 Uhr morgens. Der Disucs-2C DLR flog mit der ASG 29 im Vergleichsflug. Mit der ASG 29 wurden schon im Jahr zuvor Flugleistungsvermessungen durchgeführt, und mit vielen Messpunkten soll hiermit die Messanlage weiter validiert werden. Nun wird getestet, inwieweit sich die Flugzeuge im Formationsflug gegenseitig beeinflussen. Dies wird bisher rechnerisch berücksichtigt, allerdings soll dies nun auch im Flugversuch validiert werden. Dazu nimmt die ASG 29 im Flug verschiedene Positionen um den Discus-2C DLR herum ein, um an unterschiedlichen Positionen des Flugzeuges Messwerte aufzuzeichnen.
Mit der B13e der Akaflieg Berlin wurden Vorversuche im Flug für die eigentlich geplanten Überziehversuche mit Motor durchgeführt. Die Versuche bestanden darin, dass das Trudeln geübt wurde, um ein Gefühl für das Trudelverhalten der B13e zu bekommen. Das Verhalten stimmte diesbezüglich gut mit dem aus den vorhandenen Protokollen aus der Trudelerprobung der B13 überein. Weiterhin konnte im Anschluss noch getestet werden, inwiefern sich das Ein- und Ausfahren des Motors und auch das Anlassen sich auf die Längsneigung auswirkt. Lediglich beim Anlassen ist ein geringes Moment zu spüren.
Die fs 35 konnte ebenfalls ihr Flugerprobungsprogramm fortführen. Zunächst einmal musste der außen angebrachte Spiegel zum Schleppen erprobt werden, damit dieser auch sicher im Flug hält. Im Steigflug mit 120 km/h verlief alles problemlos und auch bei Fahrterhöhungen bis 170 km/h zeigten sich keine Probleme, auch als Rollübungen und Schiebeflug durchgeführt wurden. Weiterhin wurde schließlich noch mit Schleppkegel und Referenzfahrtmesser geflogen, um damit eine Fahrtmesserkalibrierung durchzuführen. Dies konnte bis zu Geschwindigkeiten von 170 km/h erfolgen und im langsameren Bereich ab 82 km/h. Im vorher angebrachten Rückspiegel konnte beobachtet werden, dass der Schleppkegel bei 130 km/h stark taumelte. Zudem wurde der Kegel beim Abstieg ganz verloren. Zumindest waren allerdings davor die notwendigen Versuche beendet worden.
Bei der FVA 29 kann der Staudruck bzw. Gesamtdruck an der Düse am Leitwerk abgenommen werden. Da dieser eventuell bei Verwendung des Motors beeinflusst wird, wurde noch ein Staudrucksystem in der Nase des Flugzeuges eingebaut. In zwei Flügen wurde nun getestet, welche Unterschiede sich dabei ergeben, allerdings ohne Verwendung des Motors. Dabei wurden die angezeigten Werte zwischen E-Vario und Fahrtmesser verglichen. Es sieht aktuell so aus, als seien die Abweichungen gerätebedingt und nicht vom verwendeten Drucksystem abhängig.
Die Mü 31 der Akaflieg München, die schon gestern aufgebaut worden war, durfte heute auch zum ersten Mal in die Luft, um einen Werkstattflug zu absolvieren. Damit ist sie bereit für die dieses Sommertreffen noch anstehende Flugleistungsvermessung.
Die Mü 22, die dieses Sommertreffen zum Zachern eingesetzt werden soll, musste zu Beginn noch einen Flug machen, in dem die Vergleichsfluggeschwindigkeit bestimmt wurde. Nachdem diese in einem Testflug auf 100 km/h bestimmt wurde, konnte sie auch direkt zum Zachern eingesetzt werden. Zwei Piloten konnten das Zacherprogramm darauf beginnen.
Auch mit weiteren Flugzeugen wurde fleißig gezachert. Auf den Doppelsitzern DG 1000, ASK 21 und D-43 wurden weitere Einweisungen bzw. Refresher durchgeführt. Dadurch sind mittlerweile schon einige Piloten bereit, um auch Einsitzer zu zachern. Neben der Mü 22 wurde als Einsitzer auch noch die D-40 gezachert.