Schleifen, schäften, schwabbeln

Wenn die Flugwissenschaftliche Vereinigung Aachen (FVA) zum Zellenwartlehrgang bei sich in der Werkstatt einläd, folgen Idaflieger:innen aus der ganzen Republik dem Ruf – und so pilgerten sie im November zur Aachener Schleifkammer. Die folgende Woche war voll mit verschiedenen Theorie- und Praxiseinheiten, welche uns auf die Prüfungen für das Grundmodul und für den Zellenwart Z2 (FVK-Bauweise) am Ende des Lehrganges vorbereiteten.

Unsere Tage unter der Woche begannen morgens mit einer Theorieeinheit. Wir lernten, wie Luftfahrzeuge in Faserverbundbauweise aufgebaut sind und wie wir sie warten und Instandhalten können. Am Nachmittag durften wir unser neu erlerntes Wissen gleich praktisch anwenden und unter Anleitung von Aachener Akaflieger:innen Flügelstücke erst mit dem Hammer zerstören und sie danach wieder schäften. Außerdem übten wir das Laminieren an der Propellermastform der FVA 29. An den anderen Tagen waren Einheiten zur Drahtsicherung, Bestimmung der Ruderrestmomente und zur Durchführung einer planmäßigen Kontrolle dran.

Am Donnerstagabend fuhren einige von uns in die Innenstadt von Aachen, wo wir der FVA-Versammlung beiwohnen und einen Einblick in die Vereinsstruktur einer anderen Akaflieg bekommen konnten. Danach ging es dann noch weiter in die Stammkneipe der FVA. Wir erfuhren, dass es eigentlich Brauch ist, noch einen Abend auf dem Weihnachtsmarkt in Aachen zu verbringen. Leider fand der Lehrgang dieses Jahr eine Woche früher als sonst statt und so war der Weihnachtsmarkt in Aachen noch nicht eröffnet. Stattdessen wurde kurzerhand Glühwein und Kinderpunsch in der Werkstatt organisiert und wir saßen in netter Runde und mit Weihnachtsmusik zusammen.

Das Wochenende war geprägt durch die Inhalte des Grundmoduls und die Prüfungen. Am Samstag und Sonntagvormittag erklärte uns ein FVA-ler die rechtlichen Grundlagen zur Wartung. Darauf folgte dann am Sonntag die Prüfungen für beide Lehrgangsbestandteile.

Vielen Dank an die Mitglieder der FVA für ihr Engagement in der Werkstatt, bei der Verpflegung und der Organisation des Lehrgangs. Außerdem vielen Dank an die Unterichtenden für ihre Zeit und ihre interessanten Vorträge.

Verfasst von Jule Lemcke (Akaflieg Berlin)